PE NEWS

Vorstellung der Abteilung Umwelt- und Freiraumplanung

Wir sorgen für Umweltverträglichkeit

Herr Wollgarten, es ist schon fast Tradition, bei der ersten Frage der Vorstellung der Abteilungen nach einem Motto zu fragen, unter dem die Mitarbeiter der PE Becker GmbH jeden Tag neu beginnen. Haben Sie auch ein solches Motto?

Als Bachelor of Science Forstwirtschaft verfolge ich natürlich ein Motto, das im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeit steht, einem heute viel diskutierten Begriff, der erstmals im Zusammenhang mit der Waldwirtschaft erwähnt wurde: Planung ist der Beginn der ökonomischen, gesellschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeit. Dieser moderne Ansatz ermöglicht durch Modellierung und Abwägung das Optimum für alle Aspekte zu erreichen – Tag für Tag.

Sie sind alleiniger Mitarbeiter im Bereich Umweltund Freiraumplanung der PE Becker GmbH. Sind Sie damit auch ein Einzelkämpfer?

Absolut nicht! Die Abteilung Umweltplanung versteht sich als Dienstleister innerhalb des Unternehmens: Umweltplanerische Belange sind in allen anderen Fachabteilungen von stetig zunehmendem Interesse. Bei genauer Betrachtung ergibt sich dabei die größte Schnittmenge mit der Abteilung Städtebau, aber insbesondere die gestalterischen Tätigkeiten erfordern eine enge Abstimmung mit den Abteilungen Tiefbau sowie Hoch- und Ingenieurbau. Es ist unschwer vorzustellen, dass dabei der innerbetrieblichen Kommunikation eine Schlüsselrolle zukommt, die durch kurze Wege und das interdisziplinäre Team der PE Becker GmbH durchg.ngig gewährleistet ist. Das macht Freude und dient dem zügigen und ökonomischen Fortschritt der Projekte unserer Kunden.

Umweltplanerische Belange werden in vielen Vorhaben kritisch betrachtet, daher könnte man vermuten, dass Sie an der einen oder anderen Stelle auch intensive Überzeugungsarbeit leisten müssen.

Ökologischen Belangen haftet oftmals noch das Image an, projektverhindernd und teuer zu sein, kurzum den wirtschaftlichen Erfolg zu mindern, sei es durch die Flächenbeanspruchung in Baugebieten oder die Umsetzung von ökologischen Maßnahmen in konkreten Projekten und Bauvorhaben. Dieser Einstellung stehen heute jedoch oftmals gesamtgesellschaftliche Trends wie der Lifestyle of Health Sustainability gegenüber, die die Beachtung ökologischer Belange ohne Verzicht auf errungene Annehmlichkeiten des täglichen Lebens als notwendig und Teil einer verantwortungsbewussten Gesellschaft definieren. Als Fachplaner lassen wir uns jedoch nicht vom jeweiligen Zeitgeist leiten, sondern wir verstehen die für unsere Arbeit rahmengebenden gesetzlichen Normen und Vorschriften als Resultat dieser gesellschaftlichen Diskussion. Wir agieren in diesem Rahmen, um die Ansprüche unserer Kunden sachgerecht, gesetzeskonform und gemäß ihrem individuellen ökologischen Anspruch umzusetzen.

Neben den baufachlichen Aspekten sind demnach die rechtlichen Gegebenheiten für Sie wichtige Leitlinien in Ihrer Arbeit?

Das ist unbestritten so. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind insbesondere im überschneidungsbereich zwischen Naturschutz- und Baurecht sehr komplex, was durch den föderalen Ansatz der Gesetzgebungskompetenzen noch verstärkt wird. Weiterhin sind jedoch neben den für jeden Bürger geltenden Gesetzen auch die Verwaltungsvorschriften, die Ausgestaltung des Rechts vor den Gerichten und die Intention des Gesetz- oder Verordnungsgebers von entscheidender Bedeutung für die praktische Arbeit. Daher ist es wichtig, am Ball zu bleiben und stets auf dem neuesten Stand zu sein. Dies gewährleistet die PE Becker GmbH hier, wie auch in allen anderen Abteilungen, durch konsequente und kontinuierliche Fortbildung. Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass die rechtlichen Normen oftmals sowohl Belange der Umwelt als auch des mit ihr unmittelbar verbundenen Menschen anstreben. Die positiven Einflüsse des Natur- und Umweltschutzes wirken sich demnach oftmals und direkt auf das Wohlbefinden des Menschen aus. Auch dieser Zusammenhang muss bei den Planungen berücksichtigt werden, weil sich in der Folge oftmals zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen lassen, was der ökonomie des gesamten Vorhabens zuträglich ist.

Die Integrität von verschiedensten Wirkungen der Umwelt auf Natur und Mensch ist also auch ein zentraler Aspekt Ihrer Projekte?

Das stimmt. Werden zum Beispiel in einem Bebauungsplangebiet Grünstrukturen geplant, so werden diese oftmals auf ihre ökologische Wirkung reduziert, diese kann jedoch aufgrund der Flächenausdehnung manchmal recht gering sein, was dann mitunter in der Folge dazu führt, dass solche Strukturen gänzlich aufgegeben werden. Unsere Planungen beruhen jedoch auf einem integrativen und multifunktionalen Ansatz: Ein solches Grünelement erfüllt neben der ökologischen auch viele städtebauliche Funktionen, wie Gliederung des Gebietes oder Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Je multifunktionaler demnach solche Elemente sind, desto ökonomischer wird dabei die Erfüllung der Teilfunktion. Damit ist ein hilfreicher Ansatz zur ökonomisch optimalen Nutzung der Fläche für den Kunden gegeben, die dieser in Erfüllung seiner gesellschaftlichen Verantwortung bereitstellt. Idealerweise lässt sich diese auch noch mit seinen Vorstellungen beispielsweise für eine ansprechende Außenanlage oder einen ökologisch bewussten Außenauftritt kombinieren.

Viele Freianlagen werden durch Ihre Abteilung also auch aus anderen als den bisher genannten Gründen geplant, diesbezüglich existiert doch bestimmt ein ganzer Strauß von Möglichkeiten?

Das ist richtig. Nicht nur die unterschiedlichen, oft diffusen und genau zu filternden Ansprüche des Menschen oder der Umwelt, sondern auch die sehr konkreten Zielsetzungen unserer Kunden sind Aufgaben in der Freianlagenplanung, denen wir uns alltäglich stellen und die wir mit dem höchsten Anspruch an Qualität und Zielerreichung lösen. Oftmals betrifft dies die Kombination von .Ästhetik, Funktionen für den Tourismus oder der Erholung vor dem Hintergrund des optischen Gesamteindrucks eines Gebäudes oder auch eines ganzen Ortes. Da jedoch auch hier Aufwand und Ertrag in einem angemessenen Verhältnis stehen sollen, wird bereits bei der Planung an den späteren Pflegeaufwand und somit an die ökonomie der Gesamtanlage vor dem Hintergrund der variablen und stets wiederkehrenden Kosten gedacht.

Der Klimawandel ist derzeit ein viel diskutiertes Thema. Wirkt sich dieser auch schon auf Ihre Projektplanungen konkret aus?

Der Klimawandel ist selbstverst.ndlich schon auf der Planungsebene eine nicht zu vernachlässigende Determinante. Zum Beispiel sind wir bereits jetzt mit Überlegungen beschäftigt, wie sich die Umwelteinflüsse auf das Pflanzenwachstum auswirken. Diesbezüglich gehen unsere Gedanken in die verschiedensten Richtungen, wobei insbesondere die Verschiebung der Standortbedingungen besonders wichtig ist: Welche Pflanzen sind längeren extremen Trockenperioden gewachsen? Ist eine großzügigere Ausgestaltung von Pflanzbeeten vor dem Hintergrund des Standortes und der gewünschten Art notwendig? Aber auch Überlegungen zu vermehrten Starkregenereignissen und der entsprechenden Belastung der Vorfluter bzw. Ökosystemen durch unangepasste Planungen abzuwenden. Hierbei zeigt sich einmal mehr der Vorteil eines interdisziplinären Teams, welches es auf kurzen Wegen möglich macht, selbst mit einem so globalen Thema in der konkreten Planung sach- und praxisgerecht umzugehen. Die PE Becker GmbH ist dabei jedoch nicht nur im Bereich der Abwendung von Klimafolgen aktiv: Die veränderte energiepolitische Situation treibt den Ausbau der erneuerbaren Energien in allen Feldern voran. Insbesondere die Windenergie ist dabei ein Bereich, bei dem die PE Becker GmbH auf umfangreiches Wissen aus kommunalen Planverfahren der Vergangenheit zurückgreifen kann. Hier arbeitet die Abteilung Umweltplanung daran, die Auswirkungen dieser Vorhaben auf Natur und Landschaft zu minimieren und auszugleichen. Minimierung beginnt dabei auf der Ebene der Suche nach und der Abwägung von verschiedenen potenziellen Standorten und endet bei der Erfolgskontrolle der unterschiedlichen ökologischen Maßnahmen.

Ist die Gefahr dann nicht groß, im Dienste der erneuerbaren umweltfreundlichen Energien andere Umweltbelange weniger zu berücksichtigen?

Diese Gefahr besteht im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien fortlaufend. Dabei kann nur eine gute fachliche Planung eine ordnungsgemäße Umsetzung garantieren, wobei fachliche und faktische Gesichtspunkte entscheidend sind. Beispielsweise sind die Umweltauswirkungen einer Windenergieanlage hinsichtlich Schall oder Bauhöhe genauso zu betrachten wie die eines vergleichbaren andersartigen Bauwerkes. Jeder Aspekt und seine spezifischen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt ist faktisch und an den modernsten Erkenntnissen auszurichten sowie sorgfältig abzuwägen. Meine Abteilung hilft dabei, diese schwierigen Prozesse seitens der ökologischen Belange optimal zu begleiten.

Wie stellt sich Ihrer Meinung nach die Zukunft der Teildisziplin Umweltplanungen in der Bauleit- und Ausführungsplanung dar?

Das Spektrum der .kologischen Belange wird zunehmend umfangreicher. Es ist davon auszugehen, dass sich der Trend einer zunehmenden Bedeutung der Thematik fortsetzen wird. Dabei kommt der Kommunikation zwischen den einzelnen Fachplanern eine immer größer werdende Bedeutung zu. Dies ist zum einen für das Planverfahren und damit für die zügige Umsetzung des Projektes im Sinne des Kunden sehr vorteilhaft. Hierzu verfolgt die PE Becker GmbH die Umsetzung integrativer Konzepte aus einer Hand zur Entlastung des Kunden. Die Abteilung Umweltplanung bildet dabei einen wichtigen Baustein, da besonders hier oftmals intensive Abstimmungen mit anderen Teildisziplinen notwendig sind. Auch wir können die Anzahl der notwendigen Abstimmungswege nicht reduzieren, aber wir können sie erheblich verkürzen.

Weitere Informationen zur Abteilung:

Umweltplanung – Freiraumplanung

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